24/February/2019
VIsite 34 à Fribourg



ARTISTES:

René Perler, baryton-basse
Edward Rushton, piano



PROGRAMME:

Heinrich von Herzogenberg (1843-1900)
Das ist der alte Märchenwald (Heine) op. 69 Nr. 1
Die Nachtigallen (Eichendorff) op. 91 Nr. 3
Der Vögel Abschiedslied (Eichendorff) op. 91 Nr. 6

Johannes Brahms (1833-1897)
Auf dem Kirchhofe op. 105 Nr. 4 (Detlev von Liliencron)
Wir wandelten, wir zwei zusammen op. 96 Nr. 2 (Daumer)
Dein blaues Auge op. 59 Nr. 8 (Klaus Groth)

Hermann Levi (1839-1900) 
Drei Gedichte von Goethe für eine Singstimme und Klavier:
Wanderers Nachtlied, Frühling über’s Jahr, Aus den Chinesisch-deutschen Jahres- und Tageszeiten (Dämm’rung senkte sich von oben)
    
Johannes Brahms
Dämm’rung senkte sich von oben op. 59 Nr. 1 (Goethe)

Pavel Haas (1899-1944)
ÄŒtyÅ™i písnÄ› na slova čínské poezie
(Vier Lieder nach Worten chinesischer Poesie)
 1. Zaslech jsem divoké husy
 2. V bambusovém háji
 3. Daleko mÄ›síc je domova
 4. ProbdÄ›ná noc

Erwin Schulhoff (1894-1942)
Fünf Lieder von Christian Morgenstern op. 20 (1915)
1. Der Schaukelstuhl auf der verlassenen Terrasse
2. Das Weiblein mit der Kunkel
3. Die Beichte des Wurms
4. Der Seufzer
5. Lied an Sophie

Arthur Honegger (1892-1955)
Quatre Chansons pour voix grave H. 184
1. La Douceur de tes Yeux (Archag Tchobanian)
2. Derrière Murcie en Fleurs (William Aguet)
3. Un grand Sommeil Noir (Paul Verlaine)
4. La Terre les Eaux va buvant  (Pierre de Ronsard)

Petit Cours de Morale H. 148 Extraits de „Suzanne et le Pacifique“ de Jean Giraudoux
1. Jeanne
2. Adèle
3. Cécile
4. Irène
5. Rosemonde

COMPTE RENDU:

Die Gastgeberin unseres Konzertes hatte einige Zeit in Tschechien verbracht, was uns veranlasst hat, tschechische Musik ins Programm zu nehmen. René Perler hat extra für dieses Konzert den grossartigen Zyklus über alte chinesische Gedichte von Pavel Haas einstudiert, ein Werk, das ihm wie auf dem Leib geschrieben wurde.

Wie immer, suchten wir witzige und kluge Verbindungen durch's Programm, und so kamen auch ein chinesisches Gedicht von Goethe mit hinein, sowie eine chinesische Opium-Szenerie im „Petit Cours de Morale" von Honegger... Der Rest des Programmes ergab sich wie von selbst, darunter Musik eines anderen, etwas berühmteren tschechischen Komponisten, Erwin Schulhoff, der deutschsprachiger Tscheche war, und dementsprechend der deutschen (und der amerikanischen!) Kultur zugewandt war, was in seinen chansonartigen Morgenstern-Vertonungen spürbar ist.

Ein Highlight für mich persönlich waren die Lieder von Heinrich von Herzogenberg, einem Freund Brahms', dessen Werke verdientermassen langsam wieder ins Konzertrepertoire kommen.

Der Abend (leider ohne den Pianisten, der eilends Richtung Zürich für einen anderen Auftritt am selben Abend verschwinden musste) verklang mit Wein und leckeren Häppchen. 

ER, février 2019