02/February/2019
Besuch Nr. 33 in Basel



MITWIRKENDE:

Annina Haug, Mezzosopran
René Perler, Bassbariton
Simon Bucher, Klavier



PROGRAMM:

Franz Schubert (1797-1828) zum 222. Geburtstag

Ganymed (Johann Wolfgang Goethe) D 544
Am Bach im Frühling (Franz von Schober) D 361
Frühlingsglaube (Ludwig Uhland) D 686
Der Wanderer an den Mond (Johann Gabriel Seidl) D 870
Die Taubenpost (Johann Gabriel Seidl) D 957 Nr. 14
Die Forelle (Christian Friedrich Daniel Schubart) D 550
Heidenröslein (Goethe) D 257
Gretchen am Spinnrade (Goethe) D 118
Der Wanderer (Schmidt von Lübeck) D 493
Ständchen (Ludwig Rellstab) D 957 Nr. 4
Der Tod und das Mädchen (Matthias Claudius) D 531
Das Zügenglöcklein (Johann Gabriel Seidl)
Nacht und Träume (Matthäus von Collin) D 827
Der Zwerg (Collin) D 771
Trost im Liede (Franz von Schober) D 546
Der Neugierige (Wilhelm Müller) D 795 Nr. 6
Rastlose Liebe (Goethe) D 138
Liebhaber in allen Gestalten (Goethe) D 558
Zugabe: Licht und Liebe (Collin) D 352

KONZERTBERICHT:

FRANZ SCHUBERT ZUM 222. ZUM 2.
 
Am 2.2., Mariä Lichtmess, kam im gediegenen Salon von Claudia und Philipp im Basler Neubad eine Schubertiade zusammen. Zwei Tage zuvor, am 31.1.19, war der 222. Geburtstag des grossen Franz gewesen, und ihn galt es zu feiern. Auf dem schönen alten schwarzen Klavier leuchteten die Kerzen auf einem liebevoll gebackenen kleinen Geburtstagskuchen. (Nein, keine 222 Kerzli, dafür ein stellvertretendes Dutzend.) Die vielen Sitzplätze waren ausnahmslos besetzt, die Gäste höchst aufmerksam.

Annina Haug und René Perler sangen je neun Lieder des unsterblichen Wiener Meisters, zu Recht berühmte als auch weniger bekannte. Nach dem heiteren Beginn mit Ganymed (dem „Glanzfrohen“) folgte eine Gruppe zum Thema Frühling (nicht ganz frei von Zweifeln, wie immer bei Schubert). Die Liebe, zumal die unerfüllte, war Thema der nächsten Gruppe, bevor es um Tod und Nacht ging. Die überdrehte, verrückte Liebe des Zwerges für seine Königin leitete über zur Frage des Ja oder Nein, bevor ein versöhnlicher Schluss das Programm abrundete. In der Zugabe, dem Duett „Licht und Liebe“, konnten sich die beiden Gesangsstimmen endlich vereinigen.

Claudia und Philipp hatten mit viel Liebe auch für das leibliche Wohl ihrer Gäste gesorgt. Silserli-Sandwiches und guter ungarischer Wein spannten den Bogen von Basel bis ins k.u.k.-Imperium.

Franz Schubert lebt auf und beglückt, wenn man ihm auf diese Weise Stube und Herz öffnet.

Merci!
 
RP, Februar 2019